(Kommunikation zwischen Menschen und zwischen Mensch und Hund)

“Ich hoffe, du hast heute einen schönen Tag.”

Solche und ähnliche Sätze erhalte ich immer wieder per PN auf Facebook von Menschen, die ich nicht kenne.

Auch nicht auf Facebook kenne…

Das finde ich komisch, du auch?

Ich meine, “ich hoffe, du hast einen schönen Tag”, das sage ich zu meinem Mann, wenn er morgens aus der Tür geht oder vielleicht zu einer Bekannten beim Kindergarten, wenn wir in der Früh kurz gequatscht haben und dann auseinander gehen.

Doch es würde mir nicht einfallen einer fremden Person beim Einkaufen oder auf der Straße grundlos zu sagen: “Ich hoffe, du hast heute einen schönen Tag.” 🤔

Also das heißt natürlich nicht, das ich der fremden Person keinen guten Tag wünsche, sondern es ist meines Erachtens in so einem Moment einfach nicht angebracht, so etwas zu sagen.

Siehst du das genauso?

Und dann überlege ich weiter, denn manchmal nähern sich fremde Personen meinem Hund, schauen ihn direkt an, grinsen, beugen sich über ihn und strecken dann auch noch die Hand nach ihm aus.
-> Das mögen Hunde tendenziell alles nicht!

Und meine Ayla ist ja kein Hund, die ist ja ein Pudel und dann macht die einmal ganz laut “Wuff”…!

Ist irgendwie doof, denn dann bekomme ich das Gefühl ich müsste das Verhalten meines Hundes erklären, doch im Grunde ist diese Annäherung des Menschen gegenüber meinem Hund genauso übergriffig, wie das “Ich hoffe, du hast heute einen schönen Tag” eines Fremden gegenüber mir.

Irgendwie nicht unhöflich, aber dennoch schlicht und ergreifend unangebracht. Vor allem dann, wenn zuvor nicht ein einziger Wortwechsel zwischen den Personen oder eine einzige hundefreundliche Kontaktaufnahme zwischen Mensch und Hund stattfand.

Wenn ich dann doch mal mit jemandem an der Bäckertheke ins Gespräch komme, weil ich einer alten Dame eine Münze aufhebe, dann kann es sein, dass wir uns schon wieder anders unterhalten.

Und vielleicht würde es dann am Ende eines kurzen SmallTalks fallen, das “Ich hoffe, Sie haben noch einen schönen Tag.”

Und wenn du das nächste Mal mit einem Bekannten zusammensitzt, den dein Hund noch nicht kennt und dein Hund kann beobachten, wie der Mensch sich so verhält, ob er hektisch, ruhig, laut oder leise ist, bevor der Mensch den Hund begrüßt, ja dann bekommst du vielleicht auch eine Annäherung des Hundes in Form von “ich schnuppere mal und denke du bist okay”.

Und wenn es richtig gut klappt bekommst du es dann auch von einem Pudel, das “Ich hoffe, du hast heute einen schönen Tag.”

Summationseffekte entstehen immer dann, wenn mehrere kleine Dinge zusammenkommen, die zu einem Verhaltensproblem deines Hundes führen können bzw. zu Problemen im Alltag führen, die für uns Menschen im Zusammenleben erheblich anstrengen können.

Das mit der Mathematik ist ja nicht immer so einfach…

Manchmal ist es so, dass wir uns beim Rechnen einfach vertun.
So ist es auch hin und wieder bei der Einschätzung der Dynamiken, wenn mehrere Lebewesen im Haushalt sind.

Wenn du beispielsweise einen Hund und ein Kind im Haushalt hast, dann kümmerst du dich nicht nur um

1 Hund und um 1 Kind, – was schon völlig genug ist…,
sondern auch noch um den Klamauk zwischen diesen beiden Wesen.

Der Hund kann Spielzeug des Kindes zerstören.
Das Kind kann dem Hund den Knochen wegnehmen.
Der Hund kann das Kind jagen, wenn es kreischend umherrennt.
Das Kind kann den Hund bespaßen, bis er völlig überdreht ist.

Bei zwei Hunden, sieht es ähnlich aus.

Hund 1 hat Bedürfnisse, beispielsweise älterer Hund, der ein großes Bedürfnis nach Ruhe hat, wenig Auslauf braucht und gerne viel in deiner Nähe ist.

Hund 2 hat Bedürfnisse, beispielsweise ein junger Hund, der einen großen Bewegungsdrang hat, noch viel Training braucht und Ruhe noch lernen darf.

Die Hunde untereinander haben eine Beziehung und jeder Hund hat zu dir eine Beziehung.

Hund 1 will vielleicht mit dir kuscheln und seine Ruhe haben, während Hund 2 genau das Gegenteil will, nämlich rausgehen und die Welt erkunden.

Hund 1 wird von Hund 2 in seiner Ruhe gestört. Hund 2 bekommt vielleicht zu wenig Auslauf, weil Hund 1 nicht mehr so lange Spaziergänge mitmacht.

Vielleicht ist es auch ganz anders und Hund 1 und Hund 2 passen dermaßen gut zueinander, dass du das Gefühl entwickelst, außen vor zu sein.

Und ja, dann am Ende gibt es auch noch DICH!

Was hast du für Bedürfnisse im Alltag und in deinem Leben? Wie belastbar bist du?

Vieles lässt sich mit Management gut in den Griff bekommen. Doch 24/7 auf Hab Acht Stellung zu sein, kann auch echt anstrengen. Auch das Thema Zeit bekommt eine ganz neue Bedeutung, wenn du dich um mehrere Wesen kümmerst, die deine Aufmerksamkeit benötigen.

Jede Phase geht zum Glück auch wieder vorüber und dennoch weiß ich, wie viele Hundemenschen sich gerade im Alltag abplagen, wenn neben dem „normalen“ Lebensalltag mit Kind und Kegel auch noch eine Herausforderung mit Hund hinzukommt. Egal, ob es dann Hundebegegnungen, Trennungsangst oder einfach entspanntes Gehen an der Leine oder der Rückruf sind.

Es kann echt schwer sein, alles im Blick zu behalten.
Auch mit dem besten Management wird dann doch mal ein Spielzeug geschrottet oder die Fleischküchle vom Tisch gestohlen.

Am besten und einfachsten ist es, wenn
– das Kind Freude am Üben und „richtigem“ Spiel mit dem Hund hat.
– der Hund gern mit dem Kind kuschelt.
– der Knochen einfach von niemandem weggenommen wird und
– das Kinder-Spielzeug am Abend ordentlich weggeräumt ist.

So klappt das dann schon.
Du darfst nur nicht erwarten, dass es immer leicht sein wird.

Oder die Frage:
Bedeutet positiv verstärkendes Hundetraining = Leckerlis geben?

Hast du es schon mitbekommen oder war es für dich vielleicht schon immer so, dass du deinen Hund ungern mit Leckerlis trainierst?

Für mich war es immer selbstverständlich meinen Hund mit Leckerlis zu motivieren und zu belohnen.
(Letztendlich würden wir vermutlich auch nicht tagtäglich Zeit und Energie in die Arbeit geben, wenn am Ende des Monats nicht noch ein Energieausgleich dabei herausspringt, oder?)

Dennoch gibt es zum Thema „Leckerlibelohnung“ immer wieder Hundehalter*innen, die Kritik äußern:

Für manche Hundehalter*in ist es sogar lästig oder gar peinlich auch noch so einen lächerlichen Futterbeutel an der Hose zu tragen…

Ist das bei dir auch so?
Wichtig ist natürlich deinen Hund nicht einfach wahllos und ohne Plan irgendwie ständig Leckerlis zu geben. Auch sollten diese dann nicht so groß sein, dass dein Hund nach einer Übung fast platzt und du eine Mahlzeit weglassen musst, damit er nicht aufgeht, wie ein Hefekloß…

Gezielter, zweckmäßiger Einsatz von Leckerlis ist jedoch sehr wertvoll, die Vorteile von Leckerlis sind u.a.:

Vorangestellt beantworte dir diese Frage: „Was will mein Hund mit seinem Verhalten erreichen?“.

Das heißt, nicht das Leckerli steht im Vordergrund, sondern Ziel und Zweck des Verhaltens deines Hundes.

So kannst du im „positiven Hundetraining“ z.B. belohnen mit

Leckerlis bauen dir beim Training oft eine Brücke und du kannst Futterbelohnung als Motivation, Lockmittel, Belohnung und auch als ein praktisches Hilfsmittel sehen, damit dein Hund neue Verhaltensweisen gut lernen kann.

Und wenn dein Hund das Verhalten kann, dann baust du die Leckerlis einfach wieder ab.

KUNDEN LOG-IN
Blindenführhund
Ausbildung
Deine Adresse für fundiertes, ganzheitliches sowie freundliches und zielstrebiges Hundetraining; zugeschnitten auf Dich und Deinen Hund. Beratung und Training für alle Hundetypen. Coaching auch für Menschen, die sich aufgrund körperlicher Beeinträchtigungen mit der Hundeerziehung schwertun.
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