7 Entlastende Gedanken, die alles verändern

Geschrieben von Eva Kluge am 21. November 2025

Diese sieben entlastenden Gedanken und Vorannahmen, machen deinen Alltag mit Kind & Hund sofort leichter

  1. Nichts persönlich nehmen (und für respektlos dir gegenüber halten) –

    Der Hund knurrt, wenn sich Familienmitglieder an sein Spielzeug annähern?
    Das Kind ist verärgert und nennt dich eine “Kaka-Mama”?

    Nimm’s nicht persönlich!
    Die Suche nach den tieferen Bedürfnissen von Kind und Hund haben viel mehr Sinn, als das Verhalten auf dich zu beziehen. Denn es hat meistens nichts mit dir zu tun!

    Sobald du den Gedanken loslässt, dass Verhalten „respektlos“ oder „gegen dich gerichtet“ ist, öffnet sich der Blick für das, was wirklich los ist.
    Und allein das nimmt enorm viel Druck raus.
  2. Kinder lernen nicht durch Worte, sondern durch das Verhalten, das wir vorleben

    Dein Kind macht genau das, was du auch tust gegenüber deines Hundes. Überlege daher genau, welches Verhalten du fördern möchtest. Positive Trainingsmethoden sind darum absolut empfehlenswert, sonst kann es kritisch werden, wenn das Kind das Verhalten gegenüber des Hundes nachahmt.

    Kinder beobachten uns in jeder MinUnd sie machen nicht das nach, was wir sagen – sondern das, was wir tun.

    Wenn du deinem Hund mit Geduld, Klarheit und ruhigen Gesten begegnest, lernt dein Kind: „So gehen wir mit unserem Hund um.“
    Wenn jedoch mit Schimpfen, Strafen oder grober Korrektur gearbeitet wird, steht die Gefahr im Raum, dass dein Kind genau dieses Verhalten übernimmt – ohne die Fähigkeit, es richtig einschätzen zu können.

    Positive, faire Trainingsmethoden sind daher nicht nur gut für deinen Hund, sondern auch ein Schutz für dein Kind!
    Du lebst vor, was du wirklich fördern möchtest.
  3. Hinter jedem Verhalten steckt eine positive Absicht

    Selbst hinter “Problemverhalten” steckt eine positive Absicht.

    Kein Hund knurrt, um dich zu ärgern?
    Er knurrt, um Abstand zu schaffen, weil er sich unsicher fühlt. Das Verhalten hat die positive Absicht Distanz zu erzeugen.

    Kein Kind quengelt, um „dich zu nerven“?
    Vielleicht ist dein Kind einfach hungrig, müde oder gar beides! Vielleicht sucht es Orientierung oder Kontakt zu dir.

    Nimm es nicht persönlich. Suche nach Bedürfnissen, die hinter dem Verhalten stehen, und gehe auf das Bedürfnis ein. Denn Verhalten ist nur das, was wir als Symptom des ganzen sehen können.

  4. Wenn du dir Veränderung wünschst, beginnt die erste Veränderung meist bei dir selbst

    Du kannst von Kind oder Hund kein Verhalten fordern, das du selbst nicht vorlebst oder mit deiner Sicherheit unterstützt.
    Das klingt erstmal anstrengend – ist aber in Wahrheit unglaublich kraftvoll, weil es zeigt, wie viel Einfluss du nehmen kannst!

    Wenn du dir mehr Ruhe wünschst, beginne selbst, ruhiger zu werden.
    Wenn du möchtest, dass dein Hund klare Grenzen respektiert, dann beginne damit, klare Grenzen zu setzen.

    Wenn du willst, dass dein Kind den Hund achtsam behandelt, dann lebe deinem Kind genau diese Achtsamkeit im Alltag vor. Das heißt übrigens nicht, dass du perfekt sein musst – nur bewusst. Und sobald du bewusst beobachtest, was abläuft, kannst du deine Handlungen gezielt verändern.
  5. Wenn etwas nicht funktioniert, tue etwas anderes

    Noch mehr, noch schneller, noch besser?
    Vermutlich hilft dir ein Kurswechsel mehr. Egal, was gerade vielleicht nicht funktioniert, versuche etwas NEUES, um ein besseres Ergebnis zu bekommen.

    Viele Mütter versuchen es dann mit „noch mehr“, „noch schneller“, „noch besser“. Aber oft ist das Gegenteil hilfreich: ein Kurswechsel.

    Wenn dein Hund auf Spaziergängen ständig überdreht, bringt es selten etwas, die selbe Strategie nur härter oder häufiger anzuwenden.

    Wenn dein Kind immer wieder den Hund stört, hilft es nicht, immer lauter zu erklären, warum es so nicht geht. Manchmal braucht es eine komplett neue Herangehensweise. Und das ist kein Scheitern, sondern kluge Anpassung.
  6. Die Bedeutung von Kommunikation liegt in der Reaktion, die du bekommst.

    Wenn die Reaktion nicht erwünscht ist, muss die eigene Kommunikation angepasst werden. Die Bedeutung unserer Kommunikation liegt nicht in unserer Absicht, sondern in dem, was beim Gegenüber ankommt.

    Wenn dein Hund nicht das tut, was du möchtest, dann hat er deine Signale wahrscheinlich nicht verstanden oder er schafft es noch nicht unter großer Ablenkung auf dein Signal hin zu reagieren.

    Wenn dein Kind „nicht zuhört“, dann braucht es vielleicht eine andere Form der Ansprache, mehr Zeit oder eine Situation mit weniger Reizen.

    Nicht das Kind oder der Hund ist „schwierig“ – sondern die Kommunikation muss angepasst werden.
  7. Lebewesen treffen stets die beste ihnen zur Verfügung stehende Wahl.

    Wenn Kinder, Hunde oder Erwachsene angemessenere Möglichkeiten für die Erfüllung ihrer Bedürfnisse zur Verfügung hätten, würden sie vieles von dem nicht tun, was manchmal aus reiner Bosheit zu geschehen scheint.

    Dieser Satz wirkt so unscheinbar – aber er verändert alles.

    Kinder, Hunde, Erwachsene: Wir alle handeln nach den Möglichkeiten, die wir in diesem Moment haben.

    Wenn dein Hund bellt, dann ist das gerade seine beste – oder einzige – Strategie, mit dieser Situation umzugehen.

    Wenn dein Kind haut oder schubst, dann hat es noch nicht gelernt sich sprachlich auszudrücken, das es etwas nicht möchte.

    Wenn wir davon ausgehen, dass niemand absichtlich „böse“ ist, dann hören wir auf, Verhalten zu moralisch zu bewerten – und beginnen stattdessen, neue Wahlmöglichkeiten zu eröffnen.


Abschluss

Ich hoffe, diese entlastenden Gedanken und Vorannahmen geben dir heute etwas Leichtigkeit mit.
Sie sind keine Regeln, keine To-dos, sondern innere Haltungen, die dich im Alltag mit Kind und Hund stärken können.

Wenn du magst, such dir eine einzige davon aus und entdecke sie in dieser Woche in den unterschiedlichsten Situationen in deinem Alltag. Oft reicht schon eine kleine innere Verschiebung, um erstaunlich viel zu verändern.


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