5 Alltags-Hacks für mehr Entspannung im mit Kind und Hund

Geschrieben von Eva Kluge am 12. November 2025

Das Leben mit Hund und Kleinkind ist wunderschön – aber manchmal auch einfach … wild. 😅 Damit euer Alltag nicht im Chaos versinkt, helfen dir diese Alltags-Hacks, um mehr Struktur und Ruhe reinzubringen.

Ein gutes Management entlastet dich, bevor Stress überhaupt entsteht.
Oft liest du die Regel: Kind und Hund dürfen nie zusammen allein gelassen werden.

Und die Grundidee, dass wir auf Kind und Hund ein Auge haben ist auch vernünftig.
Doch wenn du ehrlich bist, wirst du schnell feststellen, dass es eben doch unbemerkte Momente gibt, in denen du z.B. kurz dem Postboten die Türe öffnest, auf Toilette gehst oder den Herd abstellst.

Es kommt also eher darauf an zu überlegen, in welchen Situationen du die beiden trennen solltest und wann du dich kurz abwenden kannst.
Dir stur aufzuerlegen, beide IMMER im Blick haben kann sehr anstrengend werden. Und selbst wenn du immer dabei bist, es können auch dann schwierige Situationen entstehen.

Also lass uns lieber schauen, mit welchem Management-Strategien du deinen Alltag entspannter gestalten kannst:

👉 Schaffe feste Ruhe- und Rückzugsorte – für Kind und Hund. Das Hundekörbchen sollte für den Hund allein sein? Hmja schon, doch es kann leicht passieren, dass ein kleines Kind auf die Idee kommt dort mit deinem Hund zu kuscheln und dein Kind hundert Mal zu ermahnen bringt nichts, weil es noch nicht das Konzept von der Ruhezone verstanden hat.

Ein echter Rückzugsort ist deshalb eher ein Bereich für den Hund, den die Kinder nicht so gerne aufsuchen, z.B. im Flur oder oben im Zimmer, wenn die Kinder unten toben. Du kannst auch einen Ruhebereich (z.B. das Kinderzimmer) für das Kind definieren. Viel sinnvoller finde ich hingegen eine zeitliche Ruhe. Bei uns darf der Hund gern mit im Kinderzimmer liegen. Macht total Sinn ihn nicht von unserer sozialen Runde auszuschließen, er ist so glücklich, wenn er neben uns liegt und dabei sein darf. In der Nacht schläft er dann im Wohnzimmer.

👉 Hilfsmittel verwenden
Nutze Kindergitter, eine Hausleine oder Targets (Decke, Körbchen andere gezielte Orte), um dich mal von Kind und Hund abwenden zu können. An der Küche kann ein Trenngitter auch dabei helfen, dass dein Hund innen in Ruhe fressen kann und vom Kind nicht gestört wird. Und gleichermaßen kannst du ihn von der Küche fernhalten, wenn du gerade mühevoll die Fleischklößchen fürs Abendessen vorbereitet hast…

👉 Lieblingsspielzeuge in Sicherheit bringen
Das geht in beide Richtungen: Einerseits willst du das Lieblingsspielzeug deines Kindes vor möglicher Zerstörung (insbesondere von Welpen) schützen.
Andererseits kannst du Konflikte zwischen Kind und Hund vermeiden, indem du das Lieblingsspielzeug deines Hundes hochlegst und nur gezielt runternimmst, wenn du dabei bist und mit ihm spielst.
Aufräumen lohnt sich im Leben mit Kind und Hund jedenfalls immer.

👉 Agil und flexibel planen!
Plane deinen Tag so, dass sich Aktivitäten leicht kombinieren lassen z. B. der Hunde-Spaziergang während des Mittagsschlafs deines Kindes im Kinderwagen. Oder Gassirunden mit dem Weg zum Kindergarten oder der Schule kombinieren, so hast du die Zeit für alle genutzt, ohne das du zweimal gehen musst.

Wenn dein Kleinkind keine Lust mehr aufs Tragen oder Buggyfahren beim Hundespaziergang hat, kann es lustig werden.. Dann wird dein Hund vielleicht nervös, weil er raus muss und dein Kind zieht sich die Schuhe wieder aus, weil es keine Lust hat mitzukommen.
Wenn dein Kind schon in Betreuung ist, kann du den Spaziergang auf den späten Vormittag legen, mit der Abholung verbinden oder Spaziergang und Kind abholen nacheinander in Ruhe machen.

Generell hilft es sehr, wenn du deine Erwartungen was die organisatorische Planung angeht herunterschraubst. Denn wenn deine Organisationspläne sich dann eben doch nicht miteinander verbinden lassen, ist es eben so.
Es kostet dich sonst viel mehr Kraft deinen Plan durchzuziehen, und zum Beispiel dein schreiendes Kind zum Gassi zu bewegen, als flexibel auf die Situation zu reagieren.
Überlege dir für solche Fälle am besten einen Plan B, der genauso funktioniert. z. B. ein kürzeres Gassi, dafür später noch Spiel und Spaß im Garten statt der langen Hunderunde.


👉 Wilde Spielphasen von Kind und Hund besonders gut beobachten!
Besonders, wenn das Erregungsniveau des Hundes hoch ist, kann leichter unerwünschtes Verhalten sichtbar werden.
Ein typisches Beispiel ist das Jagdverhalten deines Hundes, das leicht ausgelöst wird, wenn Kinder sich, wie Beute, mit hektischen Bewegungen und quiekendem Geschrei verhalten.

Nach dem Spaziergang oder einer Tobephase kannst du eine Ruhe phase beginnen, indem du mit deinem Kind deinem Hund z.B. Leckerlis in die Wiese streust, die er suchen und sammeln darf. Deinem Kind kannst du danach eine ruhige Beschäftigung anbieten oder gemeinsam etwas lesen.

So bekommen alle mit, dass jetzt wieder eine ruhigere Phase losgeht.

Wichtig ist, dass dein Hund in seinem Erregungsniveau nicht in unerwünschte Verhaltensweisen kippt, du ihn also bevor er beginnt Kinderfüße zu jagen oder nach dem Ärmel zu schnappen wieder runterfährst und ihn danach an den echten Ruheort bringst.

Welche Management-Maßnahmen setzt du in deinem Haushalt mit Kind und Hund schon um? Welche könntest du noch flexibler gestalten, um mehr Entspannung hineinzubringen?


Kleines Kind mit zwei Hunden

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